Demenz und Pflege zu Hause

Demenz leitet sich aus dem lateinischen Wort demens, was soviel wie ohne Verstand, Denkkraft oder Besonnenheit seiend bedeutet. Es handelt sich um ein psychatrisches Syndrom, bei dem das Gehirn der Betroffenen unter untschiedlichen degenerativen und nicht-degenerativen Erkrankungen leidet.

Im Gegensatz zur angeborenen Minderbegabung ist bei der Demenz der Verlust erworbener Denkfähigkeiten maßgeblich. Demenz macht sich in erster Linie in Defiziten der kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten der Betroffenen bemerkbar und betrifft sowohl das Kurzzeitgedächnis, das Denkvermögen sowie die Sprache und die Motorik. Es gibt bisher keine gesicherten Erkenntnisse über die Entstehung des Syndroms. Einige wenige Formen der Demenz sind reversibel, bei widerrum anderen ist eine therapeutische Intervention in einem begrenzten Umfang möglich, die jedoch lediglich eine Verzögerung der weiteren Entwicklung der Krankheit darstellt.

Eine Demenzbetreuung kann bis zu einem gewissen Grad zu Hause erfolgen. Die hat insofern Vorteile, als der Betroffene sich womöglich an das häusliche Umfeld erinnert und dieser ihm zu mehr Orientierung im sonst wirren Alltag verhilft.

Demenzbetreuung zu Hause im Rahmen der 24-Stunden-Pflege
Ergänzend zur medikamentösen Therapie, die direkt am Gehirn ansetzt, wurde eine Reihe von nicht-medikamentösen Therapieformen entwickelt, deren Zweck es ist, das allgemeine Wohlbefinden des Betroffenen und die vorhandenen Fähigkeiten so lange wie möglich zu erhalten. Im Rahmen der 24-Stunden-Pflege und Betreuung zu Hause kann die polnische Pflegekraft zum Beispiel das Gedächnis des Betroffenen trainieren. Dieses Training könnte darin bestehen, dass man sich gemeinsam Bilder von (früher) eindeutig bekannten Personen anschaut und versucht die Gesichter zu erkennen. Dennoch sollte man dieses Training behutsam durchführen, da man vermeiden sollte die Betroffenen mit ihren Defiziten zu konfronieren, was zu einer Verschlechterung der Gesamtsituation führe könnte.

Daneben besteht die Möglichkeit Biographiearbeit zu leisten. Die polnische Pflegekraft sollte sich im Rahmen der 24-Stunden-Pflege zu Hause mit dem Menschen aktiv auseinandersetzen, um seine Verhaltensweisen besser zu verstehen. Man könnte auch einen sogenannten Ich-Pass erstellen, der die wesentlichen Vorlieben und Abneigungen schriftlich festhält. Dies könnte den Einstieg der Pflegekraft bei der Pflege zu Hause erheblich vereinfachen und einen besseren Zugang zum Betroffenen ermöglichen.

Umgang mit an Demenz erkrankten Personen durch polnische Pflegekräfte
Pflegekräfte, die an Demenz erkankte Menschen zu Hause pflegen und betreuen benötigen vor allem Geduld. Kein Mensch macht gerne Dinge falsch, so auch der Demenzkranke und deshalb sollte die Pflegekraft aus Polen geduldig und behutsam mit dem Betroffenen umgehen und Verständnis zeigen. Sie sollte sich darüber im Klaren sein, dass der Betroffene in seinem Lernkapazitäten sehr eingeschränkt ist, was sich in einer stark verminderten Gedächnisleistung äußert. Es ist ratsam grundsätzlich auf Fragen zu verzichten. Grundsätzlich kann man die 24-Stunden-Pflege auch bei Dememz zu Hause durchführen. Bei Weglauftendenzen oder schwindenden Wärme-Kälte-Empfinden sollte man jedoch eine Unterbringung in einer stationären Einrichtung der Altenpflege in Betracht ziehen.